EVA-Prinzip: Wie funktioniert ein Computer? [1.3]

Durch Beispiele zum EVA-Prinzip und eine Antwort auf die Frage â Wie funktioniert ein Computer? â, wird dir in diesem Blog-Artikel ĂŒber PC-Systeme einfach erklĂ€rt. Nachdem du im letzten Artikel gelernt hast, was Hardware und Software ist, gehen wir nun einen Schritt weiter.
Ich könnte jetzt beginnen, die ganzen Hardware-Komponenten aufzuzĂ€hlen und dann vom Startverhalten des PC-Systems, bis hin zum Betriebssystem und der installierten Software, eine umfassende Abhandlung abzuliefern. Mein Gedanke strebt aber darauf hin, dir alle Informationen ĂŒber Computer in kleinen Happen und Etappen zu vermitteln.
Deshalb werde ich die allgemeinen Funktionen wieder mit einem analogen Vergleich starten und spĂ€ter mit weiteren Tutorials in diesem Computer-Leitfaden immer mehr auf die Einzelheiten darauf eingehen. Diese ErklĂ€rungen haben das Ziel, vor allem fĂŒr Computer-AnfĂ€nger, erstmal absolute PC-Grundlagen beizubringen. Und deshalb strebe ich eine Reihenfolge an, die das EVA-Prinzip in ganz grober Sichtweise erklĂ€rt.
Was ist das EVA-Prinzip? Wie in meinem letzten Artikel ĂŒber Hardware und Software habe ich dir mitgeteilt, dass der ganze Computerablauf nach dem EVA-Grundprinzip funktioniert, also Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe. Kaffee in der Hand? đ Ok – legen wir los!
Wie funktioniert ein Computer?
Eingabe im EVA-Prinzip
Wir brauchen zuerst etwas zur Eingabe, weil wir dem Computer mitteilen möchten, was wir machen wollen. Wie ich dir auch im letzten Leitfaden-Artikel ĂŒber Computer mitgeteilt habe, ist damit ein PeripheriegerĂ€t gemeint. Hier unterscheiden wir allerdings von direkter und indirekter Eingabe. Was bedeutet das?
Die direkte Eingabe wird beispielsweise durch eine Tastatur, Maus oder Touchpad, sowie ein Joystick bei Spielen oder auch Webcams und Mikrofone vorgenommen. Also eine direkte Eingabe ohne Umwege an das PC-System, via Hand, Stimme oder auch Augen. Gemeint ist hier die direkte und menschliche Ansteuerung einer Peripherie an dem Computer.
Die indirekte Eingabe wird z.B. durch GerĂ€te wie Scanner, LesegerĂ€te, Laufwerke und DatentrĂ€ger vorgenommen. Indirekt deshalb, weil wir selbst nicht aktiv werden, wenn man den Computer mit Daten fĂŒttert, sondern immer Hilfsmittel wie DatentrĂ€ger (z.B. Daten auf CD, DVD, USB-Stick, Speicherkarte, ein Blatt Papier beim Scanner, externe Festplatte) benötigt, bzw. ein nicht-menschlicher Zwischenschritt erforderlich ist, damit der Computer Informationen bekommt. Das Einlegen oder AnschlieĂen des DatentrĂ€gers gehört natĂŒrlich nicht dazu.
Diese Eingaben sind Ă€uĂerliche und absichtlich hervorgerufene AktivitĂ€ten, die dem Computer dazu auffordern etwas durchzufĂŒhren.
Verarbeitung im EVA-Prinzip
Zur Verarbeitung von Daten und Signalen wird ein funktionsfĂ€higes Computersystem benötigt â logisch. Dabei werden diese Informationen, sei es in Form von elektrischen Impulsen, Frequenzen oder auch Licht in ein einheitliches Format bzw. Sprache umgewandelt, die der Computer auch versteht. Letztendlich sind es auch wieder elektrische Signale, die nachfolgend kompatibel zum System sind. Die Rede ist von der binĂ€ren Maschinensprache bzw. Maschinencode – also der Zustand 1 oder 0. Das binĂ€re System kommt in den zukĂŒnftigen Blog-Artikeln.
Controller
Wie bei einem menschlichen Ăbersetzer, der Sprachen von anderen LĂ€ndern beherrscht und eine Fremdsprache in die landeseigene Sprache umwandelt, ist fĂŒr diese Aufgabe im Computersystem ein sogenannter Controller verantwortlich. Also eine Hardware-Komponente die meistens im Inneren des Computersystems verbaut ist.
NatĂŒrlich gibt sehr viele verschiedene Controller, die fĂŒr einen ganz speziellen Zweck ihrer Aufgabe nachkommen. Die oben genannte Auflistung der Informationsformen, fĂŒr die der entsprechende Controller gedacht ist, hĂ€ngt unter anderem auch von der angeschlossenen Peripherie ab.
Beispielsweise muss bei einer Netzwerkverbindung via Glasfaser ein spezieller Netzwerkcontroller dafĂŒr sorgen, dass die empfangenen Signale in Form von Lichtimpulsen, in elektrische Signale umgewandelt werden, welche dann zu Daten weiterverarbeitet werden. Beim Senden funktioniert das genau andersherum. Und so haben wir schon gelernt, was ein Controller macht. Das Hardware-Thema âControllerâ behandeln wir in den spĂ€teren Blog-Artikel noch genauer, aber zum GrundverstĂ€ndnis soll das erstmal ausreichen.
Dieser erste Schritt, also was mit den Eingabe-Informationen im EVA-Prinzip passiert, soll den anfÀnglichen Aspekt beschreiben.
Prozessor
Wie geht es nun weiter? Der Computer hat nun die Informationen in einem Sprachformat erhalten, wo er etwas damit anfangen kann. Jedes Signal dient einem bestimmten Einsatz, die er erst âzusammenfassendâ verstehen bzw. errechnen muss.
Die Signale selbst allein ergeben zu Beginn erstmal keinen Sinn. Der Computer versteht zwar sprachlich die Signale, jedoch muss er diese im Ganzen verstehen, damit er etwas damit anfangen kann. Wir Menschen kommunizieren auch nicht in einzelnen Buchstaben, sondern in Wörtern und ganzen SĂ€tzen. FĂŒr diese Aufgabe ist der Prozessor also die CPU (Central Processing Unit) zustĂ€ndig. Die CPU ist die zentrale Recheneinheit, die einzelne Signale zum logischen Ganzen errechnet.
Arbeitsspeicher
Damit der Prozessor die Zwischenschritte fĂŒr weitere Berechnungen auf schnellem Wege abspeichern kann, kommen Arbeitsspeicher zum Einsatz. Wortwörtlich ist dieser Speicher fĂŒr eine aktuelle Arbeit bzw. ein Prozess zustĂ€ndig.
Dieser Speicher ist kein Festspeicher, wie ein DatentrĂ€ger. Deswegen wird dieser auch flĂŒchtiger Speicher genannt. Dieser Speicher dient als Zwischenspeicher, wie analog bei einem menschlichen Gehirn das KurzzeitgedĂ€chtnis und wenn man den Computer ausschaltet, bleiben abgelegte Informationen in diesem nicht mehr vorhanden.
Diesen wahlfreien Direktzugriffsspeicher nennt man âRandom Access Memoryâ, abgekĂŒrzt RAM. Die genaue Funktion werde ich erstmal nicht behandeln, da es dir zu diesem Zeitpunkt nicht von Nutzen sein wird. Wichtig ist nur, dass du jetzt Informationen darĂŒber hast, wo ein CPU zwischengespeicherte Informationen zur nachtrĂ€glichen Weiterbearbeitung kurzzeitig ablegt.
Festplatte
Die Festplatte ist ein DatentrÀger bzw. PeripheriegerÀt, welche Informationen dauerhaft abspeichern kann. Wenn bestimmte Daten vom Prozessor im Verbund mit dem Arbeitsspeicher bearbeitet wurden, können die fertiggestellten Daten auf der Festplatte abgespeichert werden.
Es kommt immer darauf an, um welche Daten es sich handeln. Nehmen wir ein Dokument von einem Schreibprogramm als Beispiel. Wir starten das Programm und geben mittels Tastatur unseren Text ein. Bis zum jetzigen Zeitpunkt befindet sich das Dokument noch so lange im Arbeitsspeicher, bis wir es fix auf der Festplatte abspeichern.
Das installierte Schreibprogramm, also nicht das Dokument an sich, ist jedoch bereits auf der Festplatte abgespeichert und haben die Software mit einer Handlung (z.B. Mausklick auf einem Icon) von der Festplatte gestartet. Bei dieser Aktion waren mindestens die Peripherie, Controller, Prozessor, Arbeitsspeicher und die Festplatte im Einsatz. Ich möchte an dieser Stelle auch einen Schnitt machen, da es erstmal fĂŒr das Grundprinzip der Verarbeitung ganz grob ausreichen soll.
Ausgabe im EVA-Prinzip
So wie es einen Controller zur Eingabe gibt, gibt es auch einen zur Ausgabe. Das kann in visueller und akustischer Form sein, jedoch auch ein Ausdruck eines Dokuments auf einem Papier oder das Brennen von Daten auf CD und DVD kann eine Ausgabe sein.
Nehmen wir als Beispiel einen Monitor. Dieses AnzeigegerÀt ist eine Peripherie, die uns in visueller Weise mitteilt, was eine Software im Computer aktuell macht. Nur wie kommt das Bild in den Monitor?
Wie auch der CPU, der Daten zur internen Weiterbearbeitung errechnet, gibt es fĂŒr die Bildausgabe einen speziellen Grafikprozessor, der sich âGraphics Processing Unitâ, oder abgekĂŒrzt GPU nennt. Dieser Prozessor ist speziell dazu gebaut, um Grafikinformationen zu errechnen und an den Controller zur Ausgabe weiterzugeben. Um welche Grafikinformationen es sich dabei handeln, ist von der Situation abhĂ€ngig.
Dieser GPU kann direkter Bestandteil in der CPU, auf der Hauptplatine On-Board verbaut, oder es kann eine separate bzw. dedizierte Grafikarte im System sein. Die Unterschiede erlÀutere ich in den spÀteren Blog-Artikeln genauer.
In diesem Fall bekommt der Grafikschnittstellen-Controller Informationen von der GPU, wandelt diese in elektrische Signale um und leitet sie an den Monitor weiter. Der Monitor empfÀngt die Signale und je nach Signalart, werden diese wieder umgewandelt bzw. weiterverarbeitet.
In diesem Artikel-Leitfaden ĂŒber Computer hast du ganz grob kennengelernt, wie ein PC-System arbeitet. Diese ersten DenkansĂ€tze sollen die ersten Beispiele im EVA-Prinzip vermitteln, wie ein Computer funktioniert.
Weiterhin viel SpaĂ auf Computer-Leitfaden.de.
Andreas B.
Kategorien: Aktuelles, Computer-Leitfaden Kommentare